Der Orphisische Hymnos „An Nemesis“

Kategorie: Texte zur Kunst

„Principessa retired“
2016
Gips, Lindenholz, farbig gefasst
ca. 35 x 25 x20 cm

Der Orphische Hymnos „An Nemesis“:

Ich rufe Dich, Nemesis!
Höchste!
Göttlich waltende Königin!
Allsehende, Du überschaust
Der vielstämmigen Sterblichen Leben.
Ewige, Heilige, Deine Freude
Sind allein die Gerechten.
Aber Du hassest der Rede Glast,
Den bunt schillernden, immer wankenden,
Den die Menschen scheuen,
die dem drückenden Joch
Ihren Nacken gebeugt.
Aller Menschen Meinung kennst Du,
Und nimmer entzieht sich Dir die Seele
Hochmütig und stolz
Auf den verschwommenen Schwall der Worte.
In alles schaust Du hinein,
Allem lauschend, alles entscheidend.
Dein ist der Menschen Gericht.

Nemesis Skulptur

„The body repeats the landscape. They are the source of each other and create each other. We were marked by the seasonal body of earth, by the migrations of people, by the swift turn of a century, verging on change never before experienced on this greening planet.“

„Der Körper wiederholt die Landschaft. Sie sind eines die Quelle des anderen und sie erschaffen einander. Wir sind vom jahreszeitlichen Körper der Erde gezeichnet, von den Wanderungen der Völker, von der geschwinden Wende eines Jahrhunderts, die an einen Wandel grenzen, wie er noch nie zuvor auf diesem grünenden Planeten erfahren wurde.“

Meridel le Sueur, Auszug aus
„The Ancient People and the Newly Come“